Back in Time - My Past


Wie kann es sein, dass egal was ich tue, mich meine Vergangenheit immer wieder einholt? Das ist so ein Scheiß. Wieso kann der Teil meines Lebens nicht einfach aus den Gedächtnissen der Leute ausradiert werden?

Alles hat eigentlich in der 5. Klasse angefangen. Da habe ich meine beste Freundin kennengelernt. Z., ich liebe dich über alles! Ohne dich wäre ich nicht die, die ich bin.

Das Pech war nur, dass 3 weitere Freundinnen von uns sich in der 6./7. Klasse ausschließlich damit beschäftigt haben Z. und mich, aber vor allem Z. richtig scheiße zu mobben. Das Schlimme war nicht, dass sie so gemein waren, sondern weil sie echt gut mit uns befreundet gewesen waren und somit natürlich viele Schwachstellen ausgenutzt haben. Ich kam damals noch relativ gut davon, aber Z. hat immer im Schlaf geschrien, war lange beim Psychater. In der 7. Standen Z. und ich dann wirklich ganz allein da. Unsere Noten waren am abkacken und ich bin nicht nur einmal bei der Ausfrage zusammengebrochen. Man hat uns angesehen, dass irgendwas nicht okay war. Den Lehrern war alles egal. Das nenne ich gerne meine „Down Phase“. Meine Eltern haben es nicht geschafft mich zu einem Psychater zu schleifen. Ich wollte einfach mit meinen Problemen allein fertig werden. Ich wollte nicht meine Geschichte irgendeinem Fremden erzählen. Es hat mir schon gereicht immer meine besorgte Familie um mich rum zu sehen. Jedenfalls meinten meine Eltern dass ich zu dumm bin um weiterhin auf das Gymnasium zu gehen. Dass sie mich damit von meiner besten Freundin trennen, und ein weiteres Schlagloch in meiner Psyche hinterlassen, daran haben sie natürlich wiedermal nicht gedacht. Auf der Realschule wussten von Anfang an alle, dass ich nicht ganz normal war. Ich höre Metal, ich bevorzuge die Farbe Schwarz, ich besitze viele Band T-Shirts, ich höre fast durchgehend Musik, ich liebe Mangas, Geschichten schreiben und zeichnen und ich rede fast mit niemanden. Nachdem ich also die 7. Klasse da wiederholt hatte (weil ich Französisch sonst nachlernen hätte müssen) kam ich in meine jetztige Klasse. Ich vermisse Z. und M., die einzigen die ich wirklich als meine besten Freundinnen bezeichnen würde. Aber nachdem ich jetzt schon lange in dieser Klasse bin, muss ich sagen dass es doch besser ist als gedacht. Gelegentlich bezeichnet mich jemand als kleines „Emo“, worüber ich einen ganzen Aufsatz halten könnte von wegen Vorurteile, aber im Großen und Ganzen scheinen sie mich einigermaßen akzeptiert zu haben.

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